„Peta tötet Tiere“: Ist die Kritik an PETA begründet?

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Wie eine bedrohliche Gewitterwolke hängt der Vorwurf über dem tierfreundlichen Image der Nonprofit-Organisation: „Peta tötet Tiere“ wirft das amerikanische Center of Consumer Freedom der Tierschutzinitiative vor und startet eine Kampagne gegen Euthanasie. Ein berechtigter Vorwurf?


Es ist nicht das erste Mal, dass PETA in der Kritik steht. Doch ging es in der Vergangenheit um Dinge, wie extreme Methoden zur Befreiung von Tieren oder radikale Mitarbeiter, so geht es diesmal um den Tod tausender Tierheimtiere in den USA. „Mord!“, schreien viele, doch so einfach ist die Lage leider nicht. Darum sollte sich jeder seine eigene Meinung zum Thema Tierschutz bilden.

Das Center of Consumer Freedom mit „Peta tötet Tiere“

In dem öffentlichen Konflikt stehen sich das Center Of Consumer Freedom (CCF) und die Tierschutzorganisation PETA gegenüber. Während letztere durch ihre Schwesternorganisation PETA Deutschland jedem geläufig sein dürfte, ist das CCF vielen weitgehend unbekannt:

Die Initiative selbst begreift sich als Interessensvertretung für die Selbstbestimmung der Verbraucher. Nur sie allein sollen entscheiden dürfen, was sie essen und trinken, ohne von Organisationen, wie PETA, bevormundet zu werden. Für ihre Kampagnen erhalten sie Spenden von Tabakkonzernen und der Nahrungsmittelindustrie. Mehr Informationen über die Organisation bekommt ihr hier.

Zwei Arten von Tierheimen

Um zu verstehen, woher der Vorwurf „Peta tötet Tiere“ stammt, muss man sich die Situation der Tierheime und ihre Methoden genauer anschauen:

Wohin mit den Tieren?

Die Vereinigten Staaten wie auch Deutschland und andere Länder müssen sich mit der überwältigenden und stetig steigenden Zahl von Tierheimtieren auseinandersetzen. Zoogeschäfte bieten niedliche Kätzchen oder knuffige Hundebabys meist für einen Spottpreis, aber ohne Kastration an. Auf der anderen Seite bieten Züchter reinrassige Heimtiere mit Papieren an. Die Folge ist, dass immer mehr Tiere ungewollt Nachwuchs bekommen oder ausgesetzt werden und sich auf der Straße unkontrolliert vermehren. Gleichzeitig sinkt die Zahl der Personen, die einem Tierheimtier ein neues Zuhause bieten wollen. Besonders problematisch sind schwerkranke oder schwer bis nicht vermittelbare Tiere. Was also tun?

„Normale“ Tierheime in den USA

Nicht nur in den USA ist dieses Vorgehen in den Tierheimen üblich. Dabei versuchen die Mitarbeiter, so viele Tiere, wie möglich, zu vermitteln. Wer nach einer bestimmten Zeitspanne nicht vermittelt werden konnte, wird eingeschläfert, um Platz für neue Tiere zu schaffen. So passiert es beispielsweise in North Carolina, wo besonders viele herrenlose Hunde und Katzen leben. Die Tiere soll hier allerdings kein „schöner Tod“ erwarten, sondern Erschießung oder Vergasung. Einen Erfahrungsbericht findest du hier.

„No-Kill-Shelters“

Diese letzte und definitiv schlimme Lösung umgehen die sogenannten „No-Kill-Shelters“ von Vorneherein. Sie nehmen nur so viele Tiere auf, wie sie beherbergen können, darunter nur Katzen und Hunde, die sie für vermittelbar halten. Das heißt weder alte, noch kranke, noch verhaltensgestörte Tiere. Ist diese Methode die bessere oder verschließen diese Tierheime doch nur die Augen vor der Realität?

„Open Admission Shelter“

Bei diesen katastrophalen Zuständen beschloss die Tierschutzorganisation PETA, zu handeln. Sie schickte Mitarbeiter in das Tierheim von North Carolina, um den grausamen Tötungsmaßnahmen ein Ende zu setzen. Stattdessen stellte sie Mittel zur Verfügung, um die Tiere einschläfern zu lassen. Gleichzeitig gründete PETA ein neues Tierheim in Norfolk und bezeichnet dies als „Open Admission Shelter“. Hier werden alle Tiere aufgenommen, die unvermittelbar sind. Doch sie werden weder vorzeitig getötet, noch bis zu ihrem natürlichen Tode leben gelassen. Die Organisation sieht den besten Weg im Einklang mit ihrer Ethik darin, die Tiere außerhalb von Käfigen zu halten und sie schließlich „von ihrem Leid zu erlösen“. Über hundert weitere Tierheime gehen nach dem gleichen Prinzip vor. Doch das bleibt nicht ohne Kritik:

Die Vorwürfe gegen PETA

Eine Tierschutzorganisation, die Tiere einschläfert? Das klingt paradox. Das Center Of Consumer Freedom reagierte prompt und startete die Kampagne „Peta tötet Tiere“. Die Mitglieder wollen mit Dokumenten beweisen, dass Mitarbeiter von PETA allein im Jahre 2011 95% der vermittelbaren Hunde und Katzen in ihrem Tierheim „umgebracht“ haben. 27751 Tiere sollen der „scheinheiligen Tierrechtsorganisation“ zum Opfer gefallen sein. PETA äußerte sich in einer öffentlichen Erklärung zu den Vorwürfen und legte die Zustände offen. Die Organisation argumentierte damit, dass die Zustände nicht von heute auf morgen geändert werden könnten und sie sich den Tag herbeiwünsche, an dem jedes Tier ein neues Zuhause fände.

Dieser Artikel soll einen neutralen Überblick über den Konflikt und die Argumentation der Parteien geben. Die verarbeiteten Informationen stammen von den Websites von PETA , dem Center Of Consumer Freedom und der „peta-tötet-tiere-Website“. Meinungen zum Thema findest du zum Beispiel hier.

Was ist deine Meinung zu „Peta tötet Tiere?“

Bildquelle: Pixabay, meineresterampe, 1136335

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6 Kommentare

  1. Lea sagt:

    Ich finde die kritik realitätsfern, Peta ist aber aus anderen Gründen kacke.

  2. Tierschützerin sagt:

    Ich bin schockiert das Peta wirklich undschuldige süße Tiere tötet. Es ist zwar nicht einfach alle Tiere im Tierheime zur vermitteln trodzdem hat kein Mensch das recht unschuldige Tiere zu Töten oder laut oben Einschläfert. Das ist gemein und sinnlos. Ich werde Peta nicht mehr lange unterstützen. Und ich dachte Tiere haben rechte….

  3. Danke für diesen neutralen Bericht. So kann sich jeder selbst ein Urteil bilden. Jeder urteilt aus seiner Sicht.
    Natürlich wollen wir keine Tiere töten. Die „friedlichste“ Methode ist aber das einschläfern.
    Die Tierheime verlangen inzwischen Angaben die für eine Pflegeerlaubnis für Menschen gelten könnten. So vermittelt man wenig Tiere, schon gar nicht mit gesundheitlichen Problemen. Im Geschäft sage ich:“Ich möchte eine Katze“, zähle und nehme sie mit. Was bietet also die kleinere Hürde für jemanden der ein Tier haben möchte?
    Besser eine Tierschutzorganisation kümmert sich um den Aspekt des Sterbens als irgendeine zweckmäßige Todesart zu nutzen.

  4. Tim sagt:

    Bin ich zu blöd das zu kapieren, oder befindet in dem Text ein Paradoxon. „Doch sie werden weder vorzeitig getötet, noch bis zu ihrem natürlichen Tode leben gelassen.“
    Ich versteht diesen Satz nicht. Wenn man sie nicht vorzeitig tötet, was nur noch einen natürlichen Tod zur Folge haben kann, alles andere ist vorzeitig, dieser aber auch nicht eintritt, da sie bis dahin nicht am Leben gelassen werden, was machen die dann mit denen? Werden die Tiere in Kryostase gelegt, oder wie?

  5. Carapa sagt:

    Besser die Zoohandlungen kriegten strengere Auflagen oder gar kein Erlaubnis, Hunde und Katzen zu verkaufen, dann wäre das Problem mit den überfüllten Tierheimen geringer.
    Vergessen wir nicht, dass auch in Belgien, Frankreich, Spanien u.a. europäischen Ländern Hunde- und Katzenwelpen massenhaft „produziert“ werden und in den Schaufenstern stehen.
    Man sollte das alles bekämpfen, damit die Tierheime nicht überfüllt sind und sie keine Tötungslisten erstellen müssen.

  6. Diana sagt:

    Hallo
    Traurig das so eine Organsation sich noch traut an die Regierung zu schreiben und wildtierverbot oder Tiere im Zirkus oder Sport so an dem pranger zu stellen.
    Selbst Dreck am stecken andere alles madig machen und sich die taschen voll mit Geld zu Stoppen und die Götter der Tierwelt zu spielen.
    Selbst keine Ahnung von tieren.
    Ein Tier hatt das recht zu leben.
    Und was gut ist ; dafür gibt es starke Kontrollen der zuständigen Vetrinäre.
    Wer Tiere liebt !!!
    Unternimmt selbst etwas und steckt PETA nicht das Geld in A….
    Werbung für PETA fungiert sogar mit gefälschten Bildern damit
    Die herrschaften mehr Kohle scheffeln.
    PETA krankhafte Narren mit Persönlichkeitsstörung .
    Spendet euren eigenen Tierheimen Dan wist ihr alle wo euer Geld bleibt und könnt euch selbst überzeugen.
    Tiere haben bei PETA kein recht nur Geld und Dofe Sprüche.
    Ich kenne auch keine berühmten Ort wo Tiere gerettet worden sind oder die aufangstation PETA heißt.
    Einschläfern hat kein Mensch das recht darüber zu entscheiden.
    Nur in einem Notfall wenn das der Tierarzt wegen schwerer Krankheit handeln muss.
    PETA ist ein Name der nur Werbungscht sonst nichts.
    PETA was ist das?
    PETA tötet warum? Ach es sind Tierechtler.
    PETA meint die können alles?
    PETA ich nenne diese : kozentransionslager der Tiere!!!

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