Vitamin B12-Mangel bei veganer Ernährung? Die Fakten

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Erwiesenermaßen leben Menschen, die sich vegan ernähren, im Durchschnitt länger als Menschen, bei denen Fleisch in der Ernährung dominiert. Zahlreiche Medien haben jedoch in der Vergangenheit mit großen Schlagzeilen vermeldet, dass vegane Ernährung zu einem Vitamin B12-Mangel führen kann. Das klingt harmlos, ist aber gefährlich, weil der Mangel an B12 Ursache für schwerwiegende Erkrankungen sein kann. Veganer müssen also einer Unterversorgung vorbeugen.

Pflanzliche Produkte haben kein B12

Rein pflanzliche Nahrung versorgt den Menschen mit allen Vitaminen und Mineralien, die für den Menschen lebensnotwendig sind. Die einzige Ausnahme stellt das Vitamin B12 dar, das nur in tierischen Produkten in einer für den Menschen verwertbaren Form vorhanden ist. Bei einer veganen Ernährung besteht deshalb die Gefahr eines B12-Mangels. Das kann schwerwiegende Folgen haben, denn B12 sorgt unter anderem für ein funktionierendes Nervensystem. Der Mangel an B12 kann beispielsweise zu Depressionen und Schlafstörungen, Alzheimer und Demenz sowie zur Parkinson-Erkrankung führen.

Zufuhr von B12 ist unabdingbar

Bei der ausschließlichen Ernährung von pflanzlichen Produkten ist die zusätzliche Aufnahme von B12 notwendig. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt täglich die Aufnahme von drei Mikrogramm. Das ist heute kein Problem, denn seit einigen Jahren kann B12 synthetisch hergestellt werden – so ist es möglich, B12 mit Vitaminpräparaten aufzunehmen. Zudem sind viele Lebensmittel mit dem wichtigen Vitamin angereichert: bei der Angabe der Zutaten auf der Verpackungen werden dafür oft die chemischen Namen Cyanocobalamin und Cobalamin verwendet. Wenig Sorgen müssen sich dagegen Lacto-Vegetarier machen, die Milchprodukte konsumieren. Sie werden über die Milch ausreichend mit B12 versorgt.

Bei manchen Menschen entsteht ein B12-Mangel nicht dadurch, dass zu wenig B12 aufgenommen wird, sondern weil sie das Vitamin nicht absorbieren können. In diesen Fällen kann auch eine größere Aufnahme des Vitamins durch Nahrung und Zusatzpräparate den Bedarf nicht decken. Die einzige Lösung besteht in diesem Fall in der Injektion von Vitamin B12. Ärzte können mit unkomplizierten Testmethoden herausfinden, ob das Vitamin aufgenommen werden kann und ob erste Anzeichen eines Mangels vorliegen.

Den Köper mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen

Jeder, der sich vegan ernähren möchte, sollte sich regelmäßig auf einen Vitamin B12-Mangel untersuchen lassen. So wird der Körper mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt und die Gefahr von schweren Erkrankungen deutlich gesenkt. Zudem können auch bestehende Krankheiten mit einer gezielten Zufuhr des Vitamins gelindert werden: Infos zum Vitamin B12 als Wirkstoff gegen Neurodermitis können Sie hier nachlesen.

Bild: auremar – Fotolia

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